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Die Schule Kroonhorst wurde im November 2018 von der Schulinspektion genau unter die Lupe genommen. Insgesamt fiel das Gutachten positiv aus. Eine Zusammenfassung des Berichtes befindet sich hier auf der Homepage.
Schule Kroonhorst
Zusammenfassung des Berichtes der Schulinspektion 2018
III ■ Zusammenfassung
Steuerungshandeln
Die Schule Kroonhorst bietet ihren Schülerinnen und Schülern eine zugewandte und wertschät-zende Lernumgebung. Bei der Ausgestaltung des Bildungs- und Erziehungsangebots berücksichti-gen die Schulleitung und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in besonderem Maße die Schüler-schaft und deren soziale Ausgangslage. Deutlich wird dies u. a. an der gelungenen ganztätigen Bildung und den vielfältigen Vernetzungen im Stadtteil, wie der engen Zusammenarbeit mit einer anderen Grundschule im selben Ortsteil und den unterschiedlichen sozialen Trägern. Zudem zeichnet sich das Steuerungshandeln der Schulleitung durch ein ausgeprägtes Verantwortungs-bewusstsein für die Schaffung einer positiven Lern- und Arbeitsatmosphäre sowie durch eine ho-he Präsenz und Ansprechbarkeit für alle Schulbeteiligten aus.
Die Schwerpunktsetzung im Entwicklungsprozess der Schule Kroonhorst orientiert sich derzeit maßgeblich an den behördlichen Anforderungen. Im Fokus stehen hier die Erstellung eines Raum- und Kinderschutzkonzepts sowie Maßnahmen im Rahmen des Projekts „23+ starke Schulen“. Zu-gunsten dieser Entwicklungsvorhaben hat die Schulleitung laufende Ziel- und Leistungsvereinba-rungen wie die Entwicklung geeigneter Rückmeldesysteme und die Weiterentwicklung des schul-eigenen Curriculums hintangestellt. Bezogen auf die Schulentwicklung lässt sich das Steuerungs-handeln als ein partizipativ-kooperativer Führungsstil beschreiben. Demnach werden Entwick-lungsvorhaben sowohl von der Steuergruppe, die maßgeblich als erweiterte Schulleitungsgruppe agiert, vorbereitet als auch vom Kollegium auf den Lehrerkonferenzen vorgeschlagen, wie z. B. die Außenraumgestaltung oder das Vorhaben, einen Schulhund als Lernbegleiter einzuführen. Für die Umsetzung von Entwicklungsvorhaben werden Arbeitsaufträge formuliert, Terminpläne auf-gesetzt und Arbeitsgruppen installiert, die eng vom Schulleitungsteam begleitet werden und ihre Ergebnisse regelhaft ins Kollegium kommunizieren. Damit hat die Schule klare organisatorische Rahmenbedingungen für die Umsetzung von Entwicklungsvorhaben geschaffen. Dass Ergebnisse zum Teil reflektiert werden, zeigt sich im Kontext der Arbeit am Curriculum; eine Systematik im Sinne eines Qualitätszyklus ist jedoch noch nicht durchgängig vorhanden. Eine Herausforderung im Schulentwicklungsprozess zeigt sich darin, die schuleigenen Entwicklungsziele vor dem Hinter-grund der vielfältigen schulischen Anforderungen immer wieder neu zu justieren und die damit verbundene strategische Planung im Fokus zu behalten.
Die Schulleitung befindet sich in einem engen Austausch mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitar-beitern. Insbesondere die Personalfürsorge und die Stärkung der Professionalität des Kollegiums hinsichtlich der Herausforderung im schulischen Alltag haben für die Schulleitung eine herausra-gende Bedeutung. Entsprechend richten sich die gemeinsamen Weiterqualifizierungsmaßnah-men neben den aktuellen behördlichen Anforderungen auf die kontinuierliche Anpassung an die alltagspraktischen Aufgaben (z. B. zu sonderpädagogischen Förderbereichen). Die Personalakqui-se ist klar auf den Nutzen für die Schule ausgerichtet. Das ist mit einer hohen Erwartung an das Personal verbunden, etwa hinsichtlich einer ausgeprägten sozialen Kompetenz und einer hohen Identifikation mit der Schule. Neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können sich anhand eines digitalen Handbuchs über die schulischen Abläufe und Gegebenheiten informieren, ein Mento-ring ist jedoch nicht installiert. Einen Einblick in die Aufgabenwahrnehmung unterrichtlicher und außerunterrichtlicher Aktivität erhält das Schulleitungsteam durch den Austausch zum Hospitati-onsvorhaben im Rahmen des Projekts „23+ starke Schulen“ und durch die durchgängige Präsenz in den Arbeitsgruppen. Instrumente der systematischen Personalentwicklung wie kriteriengeleitete Personalentwicklungsgespräche oder strukturierte Unterrichtshospitationen werden neben dem Beurteilungsverfahren nicht genutzt.
Als vollgebundene Ganztagsschule bietet die Tagesrhythmisierung im Verlauf des Vor- und des Nachmittags für die Schülerinnen und Schüler einen sinnvollen Wechsel zwischen Phasen der Konzentration und der Entspannung. Zudem ermöglicht diese eine flexible Handhabung der indi-viduellen Lernprozessbegleitung einzelner Schülerinnen und Schüler, indem parallel zu den An-gebotszeiten Fördereinheiten gesetzt werden (vgl. hierzu 2.3 Zusätzliche Förderung gewährleis-ten). Die multiprofessionelle Zusammenarbeit in der Schule und mit dem Träger zielt auf eine en-ge alltägliche Begleitung und Unterstützung der Schülerinnen und Schüler ab. Die hervorragen-den räumlichen Bedingungen, vielfältigen Angebote und Kooperationspartner unterstützen das ganztägige Lernen und die abwechslungsreiche Freizeitgestaltung.
Die Eltern bzw. Erziehungsberechtigten werden vor allem im Zusammenhang mit der Durchfüh-rung von gemeinsamen Schulfesten und dem ein- bis zweimal jährlich in den Klassen durchge-führten internationalen Frühstück beteiligt. Eine enge Bindung zwischen Schule und Eltern bzw. Erziehungsberechtigten konnte bisher nicht hergestellt werden. Aus Sicht der Schule stoßen Be-mühungen, eine regelmäßige Beteiligung der Eltern bzw. Erziehungsberechtigten zu initiieren, auf wenig Resonanz, sodass der Elternrat nicht vollständig besetzt ist und das „Elterntraining mit Kind“ wieder eingestellt wurde. Ebenso sind die Schülerinnen und Schüler an der Gestaltung des Schullebens und des Unterrichts wenig beteiligt. Eine zum Schülerrat komplementäre Form der Mitwirkung, wie etwa eine Kinderkonferenz, ist nicht installiert. Damit Lernen und Erziehen ge-meinsam gelingen kann, bleibt es weiterhin eine Herausforderung der Schule, die Distanz zwi-schen der Schule und den Eltern bzw. Erziehungsberechtigten abzubauen und die Schülerinnen und Schüler stärkenorientiert in die schulischen Prozesse einzubinden.
stark: 1.G Konzeptionelle Rahmenbedingungen des Ganztags sichern
eher stark: 1.1 Führung wahrnehmen 1.2 Die Entwicklung der Schule und des Lernens steuern/1.3 Qualitätsmanagement etablieren 1.4 Personalentwicklung
eher schwach: 2.8 Die Schulgemeinschaft beteiligen
schwach: -