Sprachförderkonzept

Geschrieben von Administrator

Sprachförderkonzept der Schule GTS Kroonhorst


1. Eine Schule für alle Kinder
Bei uns lernen alle Schülerinnen und Schüler auf ihrem Niveau. Dazu gestalten wir den Unterricht so, dass wir die Stärken der Kinder bestmöglich unterstützen und Ihnen beim Überwinden der Schwächen Hilfen anbieten.
Dies tun wir durch individualisierende und differenzierende Maßnahmen für leistungsstärkere und schwächere Schüler, für schnellere und langsamere Lerner, sowie für Kinder mit unterschiedlichen Interessenlagen. Unsere Förderangebote finden in einer guten Mischung aus binnendifferenzierenden und äußeren Angeboten, sowie durch die Teilnahme an besonderen Kursen (z.B.Theater) statt.


2. Förderangebote
2.1 Übersicht der Förderangebote
Förderung erfolgt an unserer Schule durch
a) Inklusionsklassen
In unseren Inklusionsklassen lernen Kinder mit einem sonderpädagogischen Förderbedarf gemeinsam mit anderen Kindern.
b) Binnendifferenzierung
In allen Klassen arbeiten wir mit binnendifferenzierenden Wochenplänen, Projekt- und Stationsarbeiten und offenen Angeboten. Im Rahmen unserer Unterrichtsentwicklung erarbeiten wir ein besonderes Konzept des kooperativen, individualisierenden und sozialen Lernens (SOL), um zukünftig allen Kindern noch besser gerecht werden zu können.
d) Sprachförderangebote
Unsere Sprachförderung nimmt einen großen Stellenwert ein und findet sowohl additiv als auch parallel im Vormittag statt.
e) Sozialtraining für ALLE
Schülerinnen und Schüler mit Entwicklungsdefiziten in der sozial-emotionalen Entwicklung fördern wir durch die Teilnahme eines entwicklungspädagogischen Unterrichts : „Effekt“-Training (VSK), „Ferdi“ –Verhaltenstraining (Klasse 1), „Magic Circle“ (Klasse 2), „Petermann“ Sozialtraining (Klasse 3 und 4)
f) Fördern statt Wiederholen
Seit dem Schuljahr 2011/2012 erhalten Kinder mit Förderbedarf in Kleingruppen ein ergänzendes Förderangebot.
2.2 Sprachförderung
Sprachförderung Klasse 1-4
Einteilung der Fördergruppen:
In Anlehnung an die im LIQ vorgegebenen Gruppierungen werden die zu fördernden Kinder auf der Grundlage einer spezifischen Diagnostik mit der Hamburger Schreibprobe (HSP), dem Stolperwörtertest (SWT) und bei Bedarf mit einem zusätzlichen Sprachtest für mehrsprachige Kinder in Fördergruppen eingeteilt:
 Kinder mit Förderbedarf. Ergebnisse: PR 11-24
 Kinder mit ausgeprägtem Förderbedarf. Ergebnisse: PR </=10
Kinder mit Förderbedarf
 Förderband am Vormittag:
Zielgruppe:
Kinder mit Förderbedarf von Klasse 1 – 4, deren Testergebnisse bei der HSP oder beim Stolperwörtertest zwischen PR11 und 24 liegen bzw. die einen Förderbedarf in der deutschen Sprache haben.
Zusammenstellung der Gruppe mit einem homogenen Förderschwerpunkt:
Die Kinder werden klassenübergreifend in Gruppen (max. 6 Kinder) zusammengefasst. Die Förderschwerpunkte werden in Fallkonferenzen besprochen und es werden homogene Gruppen zusammengestellt.
 Integrative Sprachförderung am Vormittag in der Klassengemeinschaft:
Zielgruppe:
Kinder mit Förderbedarf von Klasse 1 – 4, deren Testergebnisse beim HSP oder Stolperwörtertest zwischen PR11 und 24 liegen bzw. die einen Förderbedarf in der deutschen Sprache haben.
Auswahl der Kinder kann unterschiedliche Gründe haben:
- Kind ist emotional nicht in der Lage in einer klassenübergreifenden Gruppe zu arbeiten.
- Kind soll unbedingt in den Lerninhalten des jeweiligen Unterrichts gefördert werden.
- Team-Teaching als individualisierendes Unterrichtsprinzip ermöglicht integrative Förderung.
- Es ergibt sich innerhalb der Klasse eine kleine Fördergruppe, die gezielt zu einem Unterrichtsvorhaben oder an differenzierenden Aufgaben in der Klasse gefördert werden kann.
- Kinder mit ausgeprägtem Förderbedarf, die zusätzlich, wenn es die Ressourcen erlauben, auch integrativ am Vormittag gefördert werden.
Zeit: möglichst parallel zum Fachunterricht Deutsch, Sachunterricht oder Mathematik
Inhalte: orientieren sich stark am jeweiligen Unterrichtsinhalt
Kinder mit ausgeprägtem Förderbedarf
 Additive Sprachförderung am Nachmittag:
Zielgruppe: Kinder, deren Testergebnisse zwischen PR 0 –10 liegen bzw. die einen ausgeprägten Förderbedarf im Erlernen der deutschen Sprache haben.
Inhalte: Orientieren sich am diagnostizierten Förderschwerpunkt. Es können, unabhängig vom Lernstoff der Klasse, spezielle Lern-/Förderprogramme, wie z.B. Mildenberger Silbenmethode, Freiburger – Rechtschreibschule (FRESCH), Computersoftware, DAZ-Materialien (Finken-Verlag) eingesetzt werden. Ziel ist es, grundlegende Fähigkeiten zu vermitteln.
Unterstützung der Förderkinder durch Binnendifferenzierung im Klassenunterricht:
In den Klassen wird Differenzierungsmaterialien zu den Bereichen Rechtschreibung und Grammatik v.a. aus dem FINKEN Verlag bereitgestellt, um damit im Rahmen des binnendifferenzierenden Unterricht zu fördern.
Im Lehrerarbeitszimmer sind weiterhin der Orthographikus, Leseschritte und Fördermaterialien zum Kopieren zugänglich.
Des Weiteren steht dort ein Testordner mit den Auswertungshandreichungen für die HSP und den Stolperwörtertest, sowie weitere vertiefende Tests für die Förderlehrkräfte.
Im Computerraum sind auf den Computern folgende Lernsoftware installiert:
Budenbergprogramm, Schlaumäuse, Alfons,
In Jahrgangskonferenzen wurden die KollegInnen mit dem Konzept der Rechtschreibbox und dem Wortschatztraining vertraut gemacht. Jedes Kind hat eine Lernbox und arbeitet individuell am Basiswortschatz.
Die Klassenteams und die Förderlehrkräfte legen die individuellen Förderschwerpunkte der zu fördernden Kinder fest und schreiben Arbeitspläne für die Kinder. Die Arbeitsergebnisse werden in den Arbeitsmappen der Kinder gesammelt und überprüft.
Räume
Sprachförderräume
Die Sprachfördergruppen finden überwiegend in den Sprachförderräumen statt.
Das Sprachfördermaterial kann dort gesichtet und ausgeliehen werden.
Seit November 2008 ist die Grundschule bei Antolin angemeldet, so dass auch die Leseförderung unterstützt wird.
Weitere Räume: Gruppenräume der Klassen, Bücherhalle, Computerraum
Sprachförderung in der Vorschule:
Additive Sprachförderung am Nachmittag:
Für sehr sprachschwache Kinder, die sich aus der Überprüfung der 4,5jährigen ergeben oder für Seiteneinsteiger ist seit August 2006 die additive Sprachförderung am Nachmittag verbindlich.
Zeit: 2 Nachmittage Di / Do von 13.00 – 14.30 Uhr.
Zielgruppe: Kinder mit dem Status §28. Vorschulbesuch ist für diese Kinder Pflicht und nur auf Antrag können die Kinder mit Genehmigung der Schulleitung von dieser Pflicht befreit werden. Voraussetzung für die Befreiung ist der 5-tägige Besuch einer Kita (5 Stunden) und Sprachförderung vor Ort.
Durchführung: erfolgt durch kompetente Grundschulpädagogen bzw. Pädagoginnen
Integrative Sprachförderung am Vormittag:
Zusätzlich werden die sehr schwachen Kinder in kleinen Gruppen am Vormittag gefördert.
Fördermaßnahmen
Die Fördermaßnahmen ergeben sich aus den Testergebnissen und werden individuell in einem Förderplan für das jeweilige Kind festgelegt. Förderungsdauer: halbjährlich bis jährlich.
Fördermaterialien:
Rechtschreibung:
Basis - Wortschatztraining mit Lernwörterkartei
FRESCH
Mildenberger – Silbenmethode
DAZ – Material (Finken-Verlag)
Lernsoftware:
Budenbergprogramme
ABC der Tiere
Schlaumäuse
Alfons Lernwelt
Lesen:
Orthographikus
Antolin
Sprache:
Vorschule:
Vorkurs zur DAZ-Box
FINKEN-Verlag: Das bin ich
Klasse 1-4
DAZ-Box (Finken – Verlag)
Erzähl mir was 1 und 2 (Finken-Verlag)
Evaluation
Durchführung des HSP und des Stolperwörtertests jeweils zum Ende des Schuljahres.
Ausnahme Klasse 1 : 1. nach dem 1 Halbjahr
2. am Ende des Schuljahres
3. Mitte Klasse 2
Vergleich der Testwerte.
Evaluation der Lernfortschritte der Kinder konkret an den im Förderplan festgelegten Förderschwerpunkten. Konzentration auf einen Förderbereich, um Überprüfbarkeit zu gewährleisten.
Die Evaluation der Arbeit der KollegInnen findet neben dem „Förderplan“, in dem die Lernziele benannt werden, durch Fallkonferenzen und Gespräche statt.
Festgelegter Indikator:
Die Förderkinder verbessern ihre Leistungsfähigkeit im sprachlichen Bereich.
Sie erzielen bessere Ergebnisse in der Hamburger Schreibprobe (HSP) bzw. im Stolperwörtertest, der jeweils am Ende des Schuljahres durchgeführt wird (Ausnahme s. Klasse 1)
Individuelle Förderpläne
 Förderung erfolgt auf der Grundlage individueller Förderpläne
Für alle Kinder mit Sprachfördebedarf werden individuelle Förderpläne geschrieben und ans LIQ zum Monitoring gesendet. Verantwortlich ist die Sprachlernberaterin (SLB).
Grundlage ist, sich auf einen Förderschwerpunkt zu einigen, um die Evaluation und die Lernfortschritte überprüfbar zu gestalten.
(Bsp. 1. Klasse: Vorläuferfertigkeiten für den Schriftspracherwerb).
 Lehrer sehen diagnostische Verfahren für Lernvoraussetzungen und Lernprozesse ein
Die KollegInnen führen in ihren Klassen alle erforderlichen Tests selbst durch. Es sind Gruppentests, die eine Durchführung im Klassenverband ermöglichen. Die Tests werden in jeder Klasse in einem Ordner gesammelt, so dass die Ergebnisse jederzeit einsehbar sind. Die Dokumentation erfolgt über alle 4 Schuljahre, so dass die Lernentwicklung eines Kindes durchgehend dokumentiert werden kann. Die FörderlehrerInnen setzen bei Bedarf weiteres diagnostisches Material ein, um differenziert die Lernausgangslage der Schüler zu erfassen. Ergebnisse mit Rückmeldung an die KollegInnen.
 Die Schule verfügt über geeignete diagnostische Verfahren und Instrumente sowie über Lehr- und Lernmittel zur Förderung
Diagnostische Verfahren
HAVAS 5
HSP 1 – 4:
Kosten: 1 Euro pro Test
Stolperwörtertest existiert als Kopiervorlage (aus dem Internet)
Maßnahmenpaket für Schüler, die unter PR 5 liegen im HSP und im SWT:
Alle Schüler, die unter PR 5 im HSP und im SWT liegen, bekommen eine individuelle Förderung.
Antrag auf AUL-Maßnahmen bei Schülern, die 2x hintereinander unter PR 5 liegen.
Durchführung differenzierter Diagnostik, um das Lernproblem einzukreisen. BeratungslehrerIn einschalten, auf Teilleistungsschwäche bzw. sonderpädagogischen Förderbedarf überprüfen.
Verstärkte Förderung in den 1. und 2. Klassen.
3. Diagnostik
Für die Diagnostik hat unsere Schule Standards festgelegt, die beschreiben welche Tests und anderen Diagnoseinstrumente bei uns durchgeführt werden.
3.1 Diagnostik des Sprachstands:
4, 5 jährige Kinder Zeitfenster Dez-Jan.
HAVAS 5: VSK-SchülerInnen bis Herbstferien 
Diagnostik der Vorläuferfertigkeiten für den Schriftspracherwerb:
KEKS: Kompetenzen und Entwicklung von Kindergarten- und Schulkindern
(Vom LIQ gesendete Materialien auf Antrag zu Beginn des Schuljahres, Auswertung bislang durch das LIQ)
Multi-KEKS: für mehrsprachige Kinder (siehe KEKS)
Diagnostik der Schriftsprache:
SOFA-Test: Klasse 1 (Nov./Jan./April)
Schulanfangsbeobachtung: Klasse 1 (vor den Herbstferien)
HSP 1 – 4: Klasse 1 – 4 (Juni und Dez. /Januar)
Diagnostik des Lesens:
Stolperwörtertest: Klasse 1 – 4 - Gruppentest 
4. Förderplanung
Die Förderplanung für alle Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf findet auf der Basis individueller Förderpläne statt, für die es einen einheitlichen Standard an der Schule gibt.
5. Multiprofessionelles Team/Verantwortlichkeiten
Frau Heldt (Frau Franz) : Förderkoordinatorin
Frau Schust-Westphal : Sprachlernberaterin
Frau Heldt: Sonderpädagogin für Förderangebote (alle Bereiche)
Frau König: HAVAS-Zertifikat
Für den Bereich der Sprachförderung ist Frau Schust-Westphal als Sprachlernberaterin zuständig.
Frau Heldt (Frau Franz) ist für die Umsetzung der Inklusionsmaßnahmen verantwortlich als Förderkoordinatorin.

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